2. Pulse of Europe in Aalen

Initiative „Pulse of Europe“ färbt Spritzenhausplatz in europablau.

Die hohe Beteiligung vom initialen „Pulse of Europe“ wurde am 2. Juli 2017 am Spritzenhausplatz in Aalen trotz des unbeständigen Wetters bestätigt. Die Organisatoren halten an ihrem Ziel fest, noch im Sommer die 100er Marke bei den Teilnehmern zu knacken.

Am Sonntag, den 2. Juli 2017 trafen sich um 14 Uhr wieder ca. 70 Bürgerinnen und Bürger, um ihrer Unterstützung für Europa Ausdruck zu verleihen. Es wurde als wichtig empfunden, in der Zeit der politisch-populistischen Kräfte, der Präsidentschaft Donald Trumps und des Brexit-Referendums, öffentlich ein Zeichen für die europäischen Werte zu setzen.

Patrick Sauter führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch ein buntes Programm. Er referierte über die Wichtigkeit der Menschenrechte sowie der Europäischen Union als Garant für die Umsetzung der Grundrechtecharta. „Wesentliche Grundrechte werden in unserer direkten Nachbarschaft bedroht. Ob wir nach Osteuropa schauen mit den Autokraten Kaczynski und Orban oder die erneute Verlängerung des Ausnahmezustands mit der Einschränkung der Versammlungsfreiheit sowie der fehlenden richterlichen Anordnung von Hausdurchsuchungen.“, so Sauter. Weiter führte er aus: „Diese Grund- und Menschenrechte sind nicht selbstverständlich, wir müssen jeden Tag darum kämpfen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sangen die Europahymne (Melodie aus Beethovens „Ode an die Freude“). Daneben durften Bürgerinnen und Bürger an das Mikrofon, um ihre Beweggründe für die Teilnahme und die Wichtigkeit von Europa mitzuteilen. Bewegt waren die Zuschauer, als eine Aalenerin bekräftigte, sie sei für ihre jüngeren Angehörigen hier, dass diese in genauso einer Freiheit aufwachsen können wie sie es als selbstverständlich erlebt habe. Eine Teilnehmerin erklärte, auch der jüngste Tod Helmut Kohls und der ehemaligen EU-Parlamentspräsidentin Simone Veils, sollen inspirieren, sich für das Lebenswerk Europa zu engagieren.

Einig waren sich die Teilnehmer auch darin, dass die heutigen Herausforderungen, angefangen vom internationalen Terrorismus, über einen fairen Wettbewerb mit globalen und digitalen Konzernen wie Google, den Klimawandel oder die Bankenregulierung nur in einem Staatenverbund gelöst werden können. Die Nationalstaaten hätten hier einen viel zu geringen Einfluss.

Das zehnköpfige Organisationsteam und die Teilnehmer schmückten den Spritzenhausplatz in europablau aus. „Wir sind im Vergleich zur ersten Veranstaltung durch eine breite Beteiligung auch organisatorisch schon einige Schritte weiter gekommen“, so Rainer Braun. „Am Ziel, die 100er Marke im Sommer zu knacken, halten wir ausdrücklich fest.“ Dafür sei es wichtig, die Veranstaltung über viele Kanäle – von der Presse über Social-Media bis zu Flyern – bekannt zu machen. „Auch heute haben wir wieder ein deutliches Zeichen für Europa gesetzt.“

Die Veranstaltung wird nun regelhaft am ersten Sonntag des Monats um 14 Uhr in Aalen stattfinden. Das nächste Mal treffen sich die Europafreunde am 6. August 2017 zum „Pulse of Europe“.